Konzept zur Berufsorientierung

1. Kurzes Schulprofil

Die Nieparser Schule ist eine Regionale Schule mit Grundschule. Zurzeit arbeiten an der Schule
26 Lehrer, die 333 Schüler uerrichten. Von diesen Schülern besuchen 139 SchülerInnen die Grundschule. Die Schule befindet sich im ländlichen Raum. Aus diesem Grund gibt es keine Spezialisierung im Hinblick auf Naturwissenschaften oder den musisch-künstlerischen Bereich, da für alle SchülerInnen des gesamten Einzugsgebiets das volle Angebot gewährleistet sein muss. Zu diesem Einzugsgebiet gehören die Gemeinde Niepars mit den Ortsteilen Martensdorf, Obermützkow, Zansebuhr und Duvendieck, die Gemeinde Pantelitz mit den Ortsteilen Zimkendorf, Pütte und Viersdorf, die Gemeinde Kummerow mit den Ortsteilen Kummerow-Heide und Wüstenhagen, die Gemeinde Neu-Bartelshagen mit dem Ortsteil Lassentin, die Gemeinde Groß-Kordshagen mit dem Ortsteil Zühlendorf, die Gemeinde Jakobsdorf mit dem Ortsteil Nienhagen und die Gemeinde Steinhagen mit den Ortsteilen Negast und Krummenhagen. Der Schulträger der Schule ist die Gemeinde Niepars.

Es ist unser Ziel, dass jeder Schüler unsere Schule mit einem Schulabschluss verlässt. Selbstverständlich spielt die Berufsorientierung dabei eine besondere Rolle. Der größte Anteil der Berufsorientierung ist aufgrund des entsprechenden Rahmenplanes im Fach Arbeit-Wirtschaft-Technik beheimatet. Im Rahmen dieses Faches erfolgt auch die Weitergabe von Angeboten und Informationsmaterialien verschiedener Unternehmen und Einrichtungen. Dabei wird nicht nur auf Bewerbungsfristen hingewiesen, sondern nach Absprache mit den entsprechenden Unternehmen oder Institutionen werden auch notwendige Unterlagen bereitgestellt. An dieser Stelle wird auch regelmäßig über Veranstaltungen im BIZ informiert. Aushänge informieren über alle weiteren Ausbildungsmöglichkeiten und Veranstaltungen. Ausbildungsangebote verschiedener Unternehmen werden in einem Ordner abgeheftet und stehen bei Bedarf zur Verfügung.

Die verschiedenen Berufsfelder und die zugehörigen Berufsbilder sind in Verbindung mit den unterschiedlichen Themenbereichen permanent Gegenstand in vielen anderen Unterrichtsfächern.

Aufgrund der Größe der Schule steht für das Fach AWT und die Berufsorientierung lediglich ein Kollege zur Verfügung, was wenig vorteilhaft ist.

Bei der Realisierung unseres Zieles werden wir von zahlreichen Partnern unterstützt.

Ein wesentlicher Baustein der Berufsorientierung ist unsere eigene Berufsmesse, die seit dem Schuljahr 2008/09 in der Aula der Schule stattfindet und an der etwa 20 Unternehmen und Einrichtungen sowie die SchülerInnen der Klassen 8 bis 10 teilnehmen. Die Berufsmesse soll ausbildende Unternehmen und die künftigen Auszubildenden zusammenbringen. Die Einen stellen ihr Unternehmen, die Ausbildungsberufe und ihre Erwartungen vor, während sich die Anderen über das regionale Lehrstellenangebot und die zukünftigen Anforderungen informieren. Die Veranstaltung soll durch das Knüpfen von Kontakten im Hinblick auf eine spätere Ausbildung einen Beitrag zur Berufsorientierung leisten. Um die Effektivität der Messe zu steigern, konnten wir in den letzten Jahren auch die SchülerInnen der 9. Klassen aus Regionalen Schulen des Umlandes begrüßen.

Seit September 2013 gibt es die Schülerfirma „Gustav & Co.“ SGmbH. Die Hauptaufgaben der Firma liegen in der Vermarktung und Verarbeitung der Schulgartenprodukte. So werden die angebauten Pflanzen durch die Grundschüler gepflegt und die frisch geernteten Produkte durch die Mitarbeiter der Schülerfirma verarbeitet. Die entstandenen Produkte werden dann verkauft.
Die Schülerfirma ist ein Schulprojekt mit pädagogischer Zielsetzung, Schule und Wirtschaft werden durch die Vermittlung wirtschaftlicher Fertigkeiten und Kenntnisse miteinander verknüpft. Die Mitarbeiter planen, produzieren und verkaufen die Produkte. Außerdem übernehmen sie das Catering für verschiedene schulinterne Veranstaltungen. Zudem agieren sie auch im Gemeindeleben und bieten die Produkte auf Festen an.

Für die Klassenstufen 5 – 10 existieren Bausteinpläne, in denen festgelegt ist, welche Sach- und Methodenkompetenzen zu welchem Zeitpunkt im Mittelpunkt der Unterrichtsarbeit stehen. Gleiches gilt für das Kommunikationstraining und die Teamentwicklung.

2.    Berufsorientierung in den einzelnen Klassenstufen

2.1. Klasse 5/6

In den Klassenstufen 5/6 beginnt die Berufsorientierung mit dem Erwerb von grundlegenden Kenntnissen und Fähigkeiten zur Werkstoffbearbeitung sowie der Anfertigung einfacher technischer Skizzen und Arbeitsablaufpläne. Im Rahmen des Werkunterrichts wird eine Tischlerei in unmittelbarer Umgebung der Schule besucht. Natürlich kann auch der Aufbau einfacher elektrischer Grundschaltungen in Verknüpfung mit praktischen Anwendungsbeispielen an dieser Stelle Interesse wecken. Außerdem erwerben die SchülerInnen Grundkenntnisse und -fertigkeiten im Umgang mit dem Computer, was selbstverständlich für eine spätere Berufstätigkeit in der heutigen Zeit vorausgesetzt wird.

Im Philosophieunterricht werden die SchülerInnen darauf aufmerksam gemacht, dass sie mit Menschen zusammen leben und sich an bestimmte Regelsysteme halten müssen.

Während eines Besuchs des Ukranenlandes in Torgelow lernen die SchülerInnen das Handwerk im Mittelalter kennen und probieren sich dort auch aus, indem sie selbst praktisch tätig werden.

Welche weiteren Möglichkeiten sich im Verlauf des jeweiligen Schuljahres ergeben, kann jetzt nicht vorhergesehen werden und muss zu gegebenem Zeitpunkt entschieden werden.

Um die SchülerInnen für den späteren Bewerbungsprozess und das Erkennen der eigenen Stärken zu sensibilisieren, bewerben sich interessierte SchülerInnen schriftlich für die Mitarbeit in der Schülerfirma. Dabei müssen sie angeben, was sie besonders gut können und was sie für die Arbeit in der Firma qualifiziert. In einigen Klassen erfolgen solche Bewerbungen auch für die Übernahme von bestimmten Funktionen in der Klasse (Klassensprecher, Verantwortlichkeit für das Klassenbuch usw.).

2.2. Klasse 7

In Klasse 7 sind die verschiedenen Betriebsformen und ihre Entwicklung sowie die Wirtschaftssektoren Bestandteil des Unterrichts im Fach AWT. Das technische Zeichnen und die Entwicklung des räumlichen Vorstellungsvermögens bilden einen Schwerpunkt im zweiten Halbjahr. In vielen technischen Berufen bzw. Handwerksbetrieben ist die Anfertigung bzw. das Lesen von Skizzen/Zeichnungen nach wie vor von Bedeutung und spielt schon bei der Auswahl der Auszubildenden eine Rolle.

Die SchülerInnen erhalten in der 7. Klasse Ihren Berufswahlpass. Nach einer Einweisung beginnt die Arbeit mit dem Berufswahlpass (Eintragen wichtiger Daten, Interessen, persönliches Profil).

In dieser Klassenstufe nehmen die Schüler an einer Potenzialanalyse teil, die vom BBV Tribsees e.V. durchgeführt wird. Nach einer Auswertung erhalten die SchülerInnen ein Zertifikat, das Bestandteil des Berufswahlpasses sein soll.

2.3. Klasse 8

Im AWT-Unterricht der Klasse 8 steht das „Thema Bauen und Wohnen“ im Mittelpunkt. Die Schüler erwerben nicht nur theoretische Kenntnisse, sondern entwerfen ein Haus einschließlich Einrichtung am Computer und können den Materialbedarf sowie die Kosten für die Ausgestaltung berechnen. In diesem Zusammenhang stehen Berufe aus dem Baubereich im Mittelpunkt bei Vorstellung der Berufsfelder.

In diesem Schuljahr nehmen die SchülerInnen an zweiwöchigen Werkstatttagen teil. Die Werkstatttage werden vom BBV Tribsees e.V. organisiert und durchgeführt. Die SchülerInnen wählen aus verschiedenen Berufsfeldern drei Tätigkeitsbereiche aus, um sich in diesen Bereichen auszuprobieren, erste Erfahrungen zu sammeln, ihre Stärken und Schwächen besser einschätzen zu können und ihre Erwartungen mit der Realität zu vergleichen.

Im Schuljahr 2015/16 nahmen die SchülerInnen der 8. Klasse am außerschulischen Berufsorientierungsmodul A „Learn about skills – der Berufswahlparcours“ teil. Dieses Angebot fördert die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ausbildungs- und Lebensweg und macht den Jugendlichen geschlechtersensibel ihre Alltagsstärken bewusst.

Die SchülerInnen nehmen erstmalig an der schulinternen Berufsmesse teil, wobei sich die Teilnahme auf einen Messerundgang in der Aula beschränkt. Sie erkunden dabei verschiedene Unternehmen. Für ein ausgewähltes Unternehmen/Einrichtung ist ein Erkundungsbogen auszufüllen, der nach dem Verlassen des Rundganges abzugeben ist.

Das Internetportal der Agentur für Arbeit „planet-beruf.de“ wird eingeführt und die SchülerInnen erkunden, was bestimmte Stärken eigentlich beinhalten, erkunden einzelne Berufsfelder oder auch schon ausgewählte Berufe.

Im Fach Deutsch sind die Bewerbung um einen Praktikumsplatz und die Arbeit mit Sachtexten (Berufsbilder) Bestandteil des Unterrichts. Die Erarbeitung eines Selbst- und Fremdbildes ist Gegenstand des Faches Philosophie.

Am Ende des Schuljahres haben die SchülerInnen die Möglichkeit an einem Erste-Hilfe-Kurs des Arbeiter-Samariter-Bundes teilzunehmen, was für eine Frühorientierung und spätere Ausbildung im entsprechenden Berufsfeld von Vorteil ist.

2.4. Klasse 9

Der Anteil der Berufsorientierung im Fach AWT ist in dieser Jahrgangsstufe hoch, denn für die meisten Schüler rückt eine erfolgreiche Bewerbung zunehmend in den Focus des Interesses. Im Unterricht wird der gesamte Übergang von der Schule bis zum Start der Berufsausbildung mit seinen einzelnen Phasen betrachtet. Das umfasst die Bestandteile einer Bewerbung einschließlich der Anfertigung eines Bewerbungsschreibens und eines tabellarischen Lebenslaufes, Beispiele für Auswahltests sowie Hinweise und Rollenspiele zum erfolgreichen Gestalten eines Vorstellungsgespräches. Außerdem sind der Ausbildungsvertrag, Rechte und Pflichten des Auszubildenden und Alternativen bzw. Überbrückungsmöglichkeiten Gegenstand des Unterrichts.

Im Rahmen des Unterrichts im Fach Deutsch wird die Anfertigung von Lebensläufen und Bewerbungsschreiben geübt und im Hinblick auf ein Vorstellungsgespräch die Gesprächsführung trainiert. Im Philosophieunterricht lernen die SchülerInnen unterschiedliche Arbeitsplätze kennen, beschreiben Arbeitsvorgänge und konkretisieren ihre eigenen Berufsvorstellungen.

Die zuständige Berufsberaterin der Agentur für Arbeit besucht die 9. Klassen und gibt nützliche Hinweise in Bezug auf eine erfolgreiche Bewerbung. Die SchülerInnen können in diesem Zusammenhang Termine zu individuellen Gesprächen im Berufsinformationszentrum Stralsund vereinbaren, welches mit öffentlichen Verkehrsmitteln relativ gut zu erreichen ist.

In Klasse 9 erfolgt ein Expertenbesuch durch einen Mitarbeiter der Barmer GEK, wobei Hinweise zum Bewerbungsprozess und das Absolvieren eines Auswahltests die wesentlichen Bestandteile des Besuches darstellen. Muster eines Bewerbungsschreibens und eines Lebenslaufes werden im Berufswahlpass abgeheftet. Das gilt auch für Informationen im Hinblick auf ein bestimmtes Berufsfeld oder einen Ausbildungsberuf, der bereits in die nähere Auswahl gekommen ist.

Die SchülerInnen absolvieren ein zweiwöchiges Betriebspraktikum, für welches sich die Schüler selbständig einen Praktikumsplatz suchen, um langsam mit einer Bewerbungssituation konfrontiert zu werden. Falls Bewerbungsunterlagen erforderlich sind, dann wird bei Bedarf individuell geholfen. Im Rahmen der Vorbereitung des Praktikums wird ein Elternbrief ausgegeben und die Schüler erhalten Aufgaben, deren Lösung im Vorfeld besprochen wird. Im Mittelpunkt, der im Verlauf des Praktikums zu lösenden Aufgaben, stehen neben der Arbeitsplatzerkundung und den jeweiligen Ausbildungsberufen auch Fragen zur Unternehmensform und den Unternehmenszielen. Der Verlauf des Praktikums wird in einem Praktikumshefter dokumentiert, der nach Abschluss des Praktikums abzugeben ist. Die Einschätzung des Praktikanten durch das Unternehmen und das erworbene Zertifikat kommen in den Berufswahlpass.

Selbstverständlich nehmen die SchülerInnen auch an der schulinternen Berufsmesse teil. Die Teilnahme beschränkt sich jedoch nicht auf den Messerundgang mit entsprechendem Fragebogen, sondern für die Schüler der Klasse 9 findet im Rahmen der Berufsmesse ein Bewerbertraining statt. Dieses Training beinhaltet das Üben von Vorstellungsgesprächen oder Seminare zum Thema „Erfolgreiche Bewerbung“. Hierzu werden Experten aus der Praxis eingeladen. Die Umgebung ist den SchülerInnen jetzt zwar noch bekannt, die „Personalchefs“ jedoch nicht. Die fiktiven Bewerber werden von den beobachtenden SchülerInnen mit Hilfe eines praxisnahen Formulars bewertet. Interessierte SchülerInnen können vor dem Beginn der eigentlichen Berufsmesse einen Vortrag der Karriereberatung der Bundeswehr zu Ausbildungs- und Karrierechancen in der Bundeswehr besuchen. Bei genügend Interessenten gilt das Gleiche für das Absolvieren eines Sporttests (zukünftige Polizeivollzugsbeamte) in der Sporthalle.

Bisher haben unsere SchülerInnen externe Berufsmessen in Rostock besucht (JOBFACTORY, nordjob). Aufgrund der nicht mehr gewährten Fördermöglichkeiten (Fahrtkosten) ist der zukünftige Besuch in Frage gestellt. Das gilt nicht für den Besuch des Berufsbildungstages der Regionalen Berufsbildungszentrums, der von unseren SchülerInnen regelmäßig besucht wird.

SchülerInnen, die in der 8. Klasse am Ersten-Hilfe-Kurs teilgenommen haben, können sich durch den Arbeiter-Samariter-Bund in einem weiterführenden Kurs zum Schulsanitäter ausbilden lassen.

2.5. Klasse 10

Die Vermittlung grundlegender wirtschaftlicher und ökonomischer Kenntnisse ist permanenter Bestandteil der Rahmenrichtlinien im Fach AWT und Informatik. In diesem Zusammenhang muss besonders das erste Halbjahr in Klasse 10 hervorgehoben werden, in welchem die Rolle eines Unternehmens und damit auch die eines zukünftigen Ausbildungsbetriebes in der sich zunehmend kompliziert gestaltenden nationalen und globalen Wirtschaft betrachtet wird.

In der 10. Klasse absolvieren die SchülerInnen ihr letztes einwöchiges Betriebspraktikum. Neben den Betriebszielen werden Aspekte zur Organisation des Praktikumsbetriebes und zur Auftragsabwicklung im Unternehmen betrachtet.

Auch die SchülerInnen der 10. Klasse nehmen an unserer schulinternen Berufsmesse teil. Im Zentrum des Bewerbertrainings stehen die nun anstehenden Auswahltests und Vorstellungsgespräche. Dazu werden auch jetzt wieder Experten aus der Praxis eingeladen.

Die Berufsberaterin der Agentur für Arbeit besucht die SchülerInnen in der Schule. Dabei werden auch Einzelgespräche vereinbart, um bei auftretenden Problemen Hilfestellung zu leisten.

3. Individuelle Unterstützung

Ein wesentlicher Bestandteil der individuellen Unterstützung im Prozess der Berufsorientierung ist die Berufseinstiegsbegleitung für ausgewählte SchülerInnen, die vom BBV Tribsees e.V. wahrgenommen wird. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden 8 SchülerInnen der Klassenstufen 8 – 10 betreut. Bei Problemen ist auch unsere Sozialpädagogin vom Storchennest e.V. jederzeit ansprechbar. Der AWT-Lehrer steht bei Bedarf zur Hilfe bei der Anfertigung der Bewerbungsunterlagen bzw. zu deren Korrektur zur Verfügung.

4. Externe Partner

Wir werden im Prozess der Berufsorientierung von einer Vielzahl externer Partner unterstützt. An erster Stelle sind hier die Unternehmen und Einrichtungen zu nennen, die uns bei unserer Berufsmesse unterstützen und/oder in denen die SchülerInnen unserer Schule ihre Praktika absolvieren. Obwohl die Teilnehmer an der Berufsmesse nicht immer die gleichen sind, hat sich zu vielen von ihnen im Laufe der Jahre eine enge Verbindung herausgebildet.

Auch der BBV Tribsees e.V. ist bei der Potenzialanalyse, den Werkstatttagen und der Berufseinstiegsbegleitung ein wichtiger Partner für uns. Weitere Partner, die uns unterstützen sind:

  • Barmer GEK
  • Schulaktion „durchstarten-in-mv.de“
  • Amt Niepars
  • Karriereberatung der Bundeswehr
  • Bundesagentur für Arbeit/BIZ
  • Jugendhaus „Storchennest“ e.V. Niepars
  • ASB RV Nord-Ost e.V.
  • Sparkasse Vorpommern

5. Zusammenarbeit mit den Eltern

Eine Übersicht über die im Hinblick auf die Berufsorientierung während der gesamten Schulzeit geplanten Aktivitäten der Schule ist Bestandteil des Berufswahlpasses und soll von den Eltern im Zusammenhang mit dem Unterschreiben des Berufswahlpasses zur Kenntnis genommen werden. Alle wichtigen Informationen zur Berufsorientierung sind in einem vierteljährlich erscheinenden Elternbrief enthalten. Wichtige Termine (Betriebspraktika, Girls’Day/JungsTag MV usw.) sind Bestandteil des Entwurfs des Schuljahresarbeitsplanes, der auf der Homepage der Schule veröffentlicht und ständig aktualisiert wird. Wichtige Termine werden außerdem monatlich auf der Startseite veröffentlicht.

Die Berufsorientierung ist Bestandteil der Elternversammlungen oder von individuellen Gesprächen im Rahmen der Elternsprechtage. Bei Bedarf können zusätzliche Termine vereinbart werden. Eine Mitarbeiterin des BBV Tribsees e.V. nimmt an der Elternversammlung der Klasse 7 teil und erläutert dort die Ziele der Potenzialanalyse. Während der Elternsprechtage ist sie ebenfalls anwesend und zu Fragen der Berufseinstiegsbegleitung ansprechbar.

Bei Bedarf findet zu Beginn des zweiten Halbjahres in der 10. Klasse eine zusätzliche Elternversammlung statt, an der auch die SchülerInnen teilnehmen. Mitarbeiter der Initiative „durchstarten-in-mv.de“ geben Hinweise und Tipps zur bald beginnenden Berufsausbildung (Ausbildungsvertrag, Rechte und Pflichten usw.) und beantworten alle Fragen der Eltern und Schüler.

6. Evaluation

Im Ergebnis von Veranstaltungen zur Berufsorientierung (Potenzialanalyse, Berufsmesse, Unterrichtsbesuche) erhalten wir wichtige Rückmeldungen von unseren externen Partnern. Die SchülerInnen werden während ihrer Betriebspraktika von der betreuenden Lehrkraft, der Schulsozialpädagogin oder der Berufseinstiegsbegleiterin an ihrem Arbeitsplatz besucht. Dabei kommt zu einer unmittelbaren Rückmeldung über den Verlauf des Praktikums durch die SchülerInnen und die Betreuer im jeweiligen Unternehmen.

Die SchülerInnen der 10. Klasse füllen im zweiten Halbjahr einen Fragebogen aus und bewerten die Maßnahmen und Veranstaltungen zur Berufsorientierung, die während der Schulzeit stattgefunden haben. Mit Hilfe dieses Fragebogens soll ermittelt werden, in welchem Umfang die verschiedenen Maßnahmen die Schüler bei der Berufswahl unterstützt haben. Die Auswertung der Fragebogen soll verdeutlichen, welche Maßnahmen besonders effektiv sind und in welchen Bereichen noch Handlungsbedarf besteht. Die SchülerInnen schätzen die Betriebspraktika, den Besuch von Berufsmessen, die Berufsorientierung im AWT-Unterricht und die Besuche der Berufsberaterin als besonders gewinnbringend ein.

Am Ende des Schuljahres 2014/15 haben wir damit begonnen, den Verbleib unserer Schulabgänger zu dokumentieren, um genauere Erkenntnisse über den Übergang von der Schule in das Berufsleben zu gewinnen.

7. Entwicklung

Das Konzept zur Berufsorientierung muss ständig überprüft und weiterentwickelt werden.

Die Befragung der SchülerInnen der 10. Klasse hat ergeben, dass Defizite bei der Integration aller Kollegen und aller Fächer in den gesamten Prozess der Berufsorientierung bestehen. Gleiches gilt für die Organisation von Betriebsbesuchen und die Akzeptanz des Girls’Days/JungsTages. Daraus ergeben sich unsere Aufgaben für die Zukunft.