Tag der offenen Tür 2020

In Niepars wird aus Wasser Wein gemacht

Wer Lust auf spannende Experimente hat, der war am letzten Samstag im Januar an der Regionalen Schule in Niepars genau richtig. Nicht schlecht staunten Tim und Ben Müller aus den Klassen 2b und 4a, als die Chemielehrerin Frau Piasta mit Chemikalien vor ihren Augen „zauberte.“ Mit Hilfe von Soda wurde klares Leitungswasser in eine rotweinfarbige Flüssigkeit verwandelt, die allerdings auch für den Papa der beiden nicht zum Trinken bestimmt war. Selbst aktiv werden macht aber noch mehr Spaß und so erzeugten die beiden Grundschüler grüne und blaue Flammen durch das Freisetzen von Metallionen beim Verbrennen einer Salzlösung. Ebenso beeindruckt war Julian Buchheim, der bald die erste Klasse in Niepars besuchen wird, als er mit seiner Mutti im Physikraum bei Frau Stahnke einen Tennisball in die Luft steigen ließ. „Das macht der Luftdruck, den Mutti an der Apparatur durch Kurbeln erzeugt“, erklärte ihm die Lehrerin.

Vor dem Biologieraum begrüßte am Eingang die Skelettdame „Gustel“ alle Gäste und lud sie zu Versuchen zur Wahrnehmung ein. Eva und Tessa Reichbach hatten noch ein ganz anderes Objekt für sich entdeckt, die brandneue interaktive Tafel. Eine zweite davon gibt es im Klassenraum der 5a, in welchem am heutigen Tag der Französischunterricht vorgestellt wurde. Auch der Fachbereich Englisch hatte sich einiges überlegt und lud neben einem Londonquiz und der Vorstellung der Sprachreise nach Südengland und London auch zum Kinderschminken ein. Gern nahmen Melissa Tessmann und viele weitere Grundschulkinder dieses wahr und ihre Gesichter wurden kunstvoll von Sina, Klara und Marieke aus der Klasse 6b gestaltet. Fünfzehn der Kinder, die nach dem Sommer in die erste Klasse in Niepars eingeschult werden, kamen an diesem Sonnabend zum Basteln und Malen an ihre neue Schule und konnten so einen farbenfrohen Schmetterling mit nach Hause nehmen. Wer noch mehr ausprobieren wollte, hatte dazu im Grundschulbereich viele Möglichkeiten. So baute Piet Kuniß sehr ausdauernd einen Würfelturm, am liebsten sollte es aber auch noch ein Auto werden, wie er der Lehrerin Frau Freude zu verstehen gab.

Beim weiteren Rundgang gab es sogar echte Theaterkostüme, Perücken und Masken zu bestaunen, die für kleine Spielszenen unter der Anleitung von Kai Philipp Mücke sogar anprobiert werden konnten. Seit mehreren Jahren besteht eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Schule in Niepars und dem StiCer Theater Stralsund.

Weitere schulische Partner wie der Hort und der Elternrat unterstützten die Angebote der Lehrer und Schüler ebenfalls am „Tag der offenen Tür“.

Aber auch viele Ehemalige ließen sich diesen Termin nicht entgehen, um Lehrer und Mitschüler zu treffen und in den Austausch zu treten.

Ein Wiedersehen der ganz besonderen Art gab es in einer Gästegruppe, die zu den ersten Schülern der Nieparser Schule im Gründungsjahr 1974 gehörte und heute ihr Klassentreffen nach 40 Jahren mit einem Schulrundgang startete. „Wir waren sehr erfreut, als wir vom „Tag der offenen Tür“ durch die Homepage und aus der Ostseezeitung erfuhren und nutzen heute diese Gelegenheit, unsere alte Schule noch einmal in Augenschein zu nehmen“, sagte Kerstin Gesang dem Schulleiter Renaldo Steffen. Dieser bedauerte nur, dass die Gäste seine Präsentation verpassten, die er zu Beginn der Veranstaltung vor den Eltern der neuen
5. Klassen darbot und somit einen sehr guten Einblick in die Lern- und Arbeitsbedingungen in Niepars vermittelte. Der Schulförderverein kann sich über eine Spende von 100 Euro der Mitglieder des Klassentreffens freuen.

Zur Stärkung wurde im Essenraum ein Imbiss angeboten, den die Schülerfirma „Gustav & Co.“ für alle Besucher vorbereitet hatte.

Wer alle Angebote, einschließlich des Parcours in der Sporthalle und dem Cha Cha Cha Workshop im Musikraum nutzten wollte, dem blieb nicht viel Zeit zum Verschnaufen.

Und wer nicht alles geschafft hat, für den gibt es im nächsten Schuljahr garantiert wieder einen „Tag der offenen Tür“ in Niepars mit Altbewährtem und neuen Überraschungen.