Streitschlichter

Über die zunehmende Gewaltbereitschaft, besonders unter Jugendlichen, wird in der Öffentlichkeit viel diskutiert. Aber Reden allein hilft nicht – oder doch?

Die Streitschlichter versuchen, Mitschüler in Konfliktsituationen zu beraten und mit ihnen gemeinsam nach Lösungen für auftretende Probleme zu suchen. Diese Schüler sind nicht außergewöhnlich begabt, sondern eher an einer gewaltfreien Lösung solcher Situationen interessiert und möchten auch ihren Mitschülern zeigen, dass es sinnvoller ist, miteinander zu reden, als sich zu prügeln.

Die Schüler übernehmen damit eine neue Verantwortung für ihre Klasse und für sich selbst. Sie erlernen dabei zwei wesentliche Formen der Gesprächsführung:

  1. Beratung als InformationsquelleDie Schüler können direkte Hilfen und Unterstützungen bei Problemen geben. Sie kennen Vertrauenslehrer, Beratungsstellen und andere Ansprechpartner.
  1. Gewaltfreie Kommunikation bei KonfliktenDie Schüler sollen als Streitschlichter in ihren Klassen bzw. ihrer Schule tätig sein. Sie lernen Strategien, mit denen sie Hilfe geben können und bereiten sich auf unterschiedliche Arten der Gesprächsführung vor.
  • gemeinsame Suche nach Lösungen für eine schnelle Hilfe
  • Anleitung beim Gespräch zwischen zwei sich Streitenden
  • Gespräche in 2er oder größeren Gruppen
  • gewaltfreie Kommunikation für das System Schule

Um Probleme abzubauen, müssen die Schüler

  • innere Spannungen senken (Entspannungstraining),
  • die Ursachen finden,
  • Erwartungen, Bewertungen und Pläne besprechen,
  • konkrete Konfliktlösestrategien anwenden.

Durch das Zusammenwirken von Streitschlichtern, Lehrkräften und der Schulleitung ist es unter konsequenter Umsetzung der Pausenordnung und der geltenden Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen in den vergangenen Jahren immer seltener zu handgreiflichen Tätlichkeiten unter den Schülern gekommen.